Freigärten Freiberg Gemeinschaftsgärten in Freiberg
Freigärten Freiberg

Gemeinschaftsgärten in Freiberg

Gartenteich

Der Gartenteich sollte Teil eines jeden Naturgartens sein. Wasser ist Leben und deswegen gehören auch stehende Gewässer zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Was ist zudem idyllischer als abends den sich spiegelnden Wellenschlag des badenden Rotkehlchens am Ufer des Gartenteichs zu beobachten. Ein Gartenteich bietet wunderschöne Naturbeobachtungen, ist pflegeleicht und lässt auch Kinderherzen höher schlagen. Kaulquappen, Frösche oder Molche sind zudem nützlich für den Garten, indem sie ganz ohne Chemie die Nahrungskonkurrenten in unserem Gemüse klein halten. Mauerbienen nutzen gern den rar gewordenen Lehm als Mörtelmaterial am Teichrand für ihren Brutröhrenbau.

Teichbau und -pflege

Ein Gartenteich als Kleingewässer ist übrigens kein natürlicher Lebensraum für Fische, schon gar nicht für Zuchtfische wie Goldfische. Sie bringen das Ökosystem „Gartenteich“ samt ansässiger Arten zu Fall und können dann meist nur noch künstlich mit Aufwand wie bei einem Aquarium am Leben gehalten werden. Kleingewässer können auch austrocknen, weswegen Fische naturgemäß selbst in mittleren Gewässern kaum dauerhaft überlebensfähig sind.

Der Teichbau beginnt mit dem Aushub des Bodenmaterials. Der Oberboden kann, insofern unbelastet, an anderer Stelle bspw. einem Gemüsebeet dienen. Der magere, darunterliegende Boden kann als Hügel an der Teichseite weiterverwendet werden. Auch ein Sandhaufen oder eine kleine Natursteinmauer sind Möglichkeiten, um bspw. Insekten, Zauneidechsen, Ringelnattern, Wildbienen oder Schlupfwespen und einer reichen Menge an trockenheitsliebenden Wildpflanzen Lebensraum zu bieten. Wildpflanzen liefern dabei eine Grundlage für wildlebende Tiere.

Ein Wasserzugang (Dach, Regentonnen, …) vereinfacht verständlicherweise die Teichwasserbefüllung. Der Teich kann im heißen Sommer ebenfalls als Wasserreservoir dienen. Ein naturnaher Gartenteich darf im Spätsommer sogar austrocknen. Infolgedessen gehen die amphibischen Bewohner kurzzeitig an Land.

Die folgende Übersicht listet die wesentlichen Punkte, die bei einem Bau und die bei der Pflege eines naturnahen Gartenteichs zu beachten sind:

  • Der Teich darf recht sonnig gelegen sein. Das fördert die Artenvielfalt, allerdings auch das Algenwachstum.
  • Belastung durch Fallobst, Falllaub, organische Substanzen, Dünger, … vermeiden.
    • z.B.: Teich nicht an einem Baum anlegen
  • Keine Fische, Enten, Schildkröten, sonstige Zoo/Haustierarten ansiedeln. Diese sind unnatürlich und gefährlich für Kleingewässerökosysteme.
  • Überwucherung, bspw. durch Schilf und Rohrkolben, vermeiden. Der NABU berät gern bei der Pflanzenwahl.
    • Wasseroberfläche sollte zu mind. 40% frei bleiben
  • Teich sollte idealerweise mind. 8-10m² zzgl. Uferbepflanzungsfläche aufweisen. Das fördert Ökosystemstabilität und Selbstreinigungseffekte.
  • Flache Ufer für eine Sumpf- und Flachwasserzone (0-30cm bzw. 30-50cm). Dies ist auch die Kontaktzone zwischen Wasser und Land (notfalls Ausstiegshilfen für Mäuse, Igel, etc. schaffen).
  • Ab etwa 1m Wassertiefe friert der Teich nicht mehr durch, das mag Wasserfrösche begünstigen, benachteiligt aber empfindliche Amphibienarten (Molche, Unken, Laubfrösche).
  • Teichabdichtung aus Vlies und darüber Folie aus möglichst umweltfreundlichen Kunststoffen (nicht PVC), welche auch Uferboden vom angrenzenden Boden abzäunt. Das verhindert Abfließen des Wassers. Die Abdichtung bietet ferner Schutz vor Röhrichtpflanzen und Wurzeln.
  • Teichboden sollte nährstoffarm sein (Sand, Kies, Steine, Lehm). Das hemmt die Algenbildung.
    • Algen entstehen in nährstoffreicher Umgebung oder durch zu starke Sonneneinstrahlung und müssen entfernt werden, insofern sich kein Gleichgewicht von selbst einstellt
    • Verlandung durch Schlammentfernung vermeiden

Links/Quelle: http://www.naturtipps.com/gartenteich.html

Teichbau in der Zechenhöhe

Der Teichbau im Gemeinschaftsgarten Zechenhöhe ist in der folgenden Bilderserie festgehalten: